Hermann Haindl
Geboren 1927 in Berlin.
Die Eltern waren beide Künstler, die Mutter hatte Gesang studiert, der Vater war Bühnenbildner. Mit 14 Jahren verließ er die Schule und begann am Kattowitzer Theater eine Lehre als Theatermaler. Haindl wurde mit 17 Jahren in die Wehrmacht eingezogen und landete in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, was seine Kunstvorstellungen und Lebenssicht prägte. Er erkrankte dort schwer und zog sich Erfrierungen an den Füßen zu. Später fiel er hier durch seine künstlerische Begabung auf. 1948 wurde er entlassen und zog erst nach Berlin, wo er Arbeit als Reklamemaler fand. Später flüchtete er dann zu Verwandten nach Frankfurt am Main und fand 1950 eine Anstellung als Theatermaler. Bis 1980 arbeitete er an den Städtischen Bühnen Frankfurt.
Seitdem widmet er sich nur noch seiner Malerei. Er reiste mit seiner Frau Erika zu den Indianern Nordamerikas und nach Indien und ließ sich von den Religionen und Mythologien dieser Kulturen beeinflussen. Malte er vorher hauptsächlich abstrakte Bilder, änderte er dies unter diesem Einfluss mehr in Richtung gegenständliche und surreale Kunst. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Hermann Haindel auch politisch engagiert. Er kämpfte für die Sanierung der historischen Altstadt von Hofheim am Taunus, gründete 1984 die "Grüne offene Hofheimer Liste" und engagiert sich im Umweltschutz.
Haindl Tarot [Bearbeiten]
Diese Vorstellungen flossen in den Haindl-Tarot, für den Hermann Haindl hauptsächlich bekannt ist. Anders als in anderen Tarots üblich, verwendete Haindl bei den Hofkarten nicht die üblichen menschlichen Darstellungen, sondern ersetzte sie durch Götter- und Mythenfiguren. (Schwerter: die ägyptischen Gottheiten Nut, Re, Isis, Osiris – Steine: die indianischen Mythenwesen Spider Woman, Old Man, White Buffalo Woman, Chief Seattle – Stäbe: die indischen Götter Kali, Brahma, Radha, Krishna – Kelche: die europäischen Figuren der Venus von Willendorf, Odin, Brigit von Irland, Parzival). Eine andere Veränderung, die Haindl bei seinem Tarot vornahm, ist die Zuordnung von Runen bei den Karten der Großen Arkana. Dies geschah nach Aussage Haindls, um wenigstens im Tarot Deutschland (für das die Runen stehen sollten) und das Judentum (hebräische Buchstaben) auszusöhnen.
Geboren 1927 in Berlin.
Die Eltern waren beide Künstler, die Mutter hatte Gesang studiert, der Vater war Bühnenbildner. Mit 14 Jahren verließ er die Schule und begann am Kattowitzer Theater eine Lehre als Theatermaler. Haindl wurde mit 17 Jahren in die Wehrmacht eingezogen und landete in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, was seine Kunstvorstellungen und Lebenssicht prägte. Er erkrankte dort schwer und zog sich Erfrierungen an den Füßen zu. Später fiel er hier durch seine künstlerische Begabung auf. 1948 wurde er entlassen und zog erst nach Berlin, wo er Arbeit als Reklamemaler fand. Später flüchtete er dann zu Verwandten nach Frankfurt am Main und fand 1950 eine Anstellung als Theatermaler. Bis 1980 arbeitete er an den Städtischen Bühnen Frankfurt.
Seitdem widmet er sich nur noch seiner Malerei. Er reiste mit seiner Frau Erika zu den Indianern Nordamerikas und nach Indien und ließ sich von den Religionen und Mythologien dieser Kulturen beeinflussen. Malte er vorher hauptsächlich abstrakte Bilder, änderte er dies unter diesem Einfluss mehr in Richtung gegenständliche und surreale Kunst. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Hermann Haindel auch politisch engagiert. Er kämpfte für die Sanierung der historischen Altstadt von Hofheim am Taunus, gründete 1984 die "Grüne offene Hofheimer Liste" und engagiert sich im Umweltschutz.
Haindl Tarot [Bearbeiten]
Diese Vorstellungen flossen in den Haindl-Tarot, für den Hermann Haindl hauptsächlich bekannt ist. Anders als in anderen Tarots üblich, verwendete Haindl bei den Hofkarten nicht die üblichen menschlichen Darstellungen, sondern ersetzte sie durch Götter- und Mythenfiguren. (Schwerter: die ägyptischen Gottheiten Nut, Re, Isis, Osiris – Steine: die indianischen Mythenwesen Spider Woman, Old Man, White Buffalo Woman, Chief Seattle – Stäbe: die indischen Götter Kali, Brahma, Radha, Krishna – Kelche: die europäischen Figuren der Venus von Willendorf, Odin, Brigit von Irland, Parzival). Eine andere Veränderung, die Haindl bei seinem Tarot vornahm, ist die Zuordnung von Runen bei den Karten der Großen Arkana. Dies geschah nach Aussage Haindls, um wenigstens im Tarot Deutschland (für das die Runen stehen sollten) und das Judentum (hebräische Buchstaben) auszusöhnen.
Geboren 1927 in Berlin / Wohnhaft in Hofheim am Taunus, Verheiratet. 2 Söhne. 2 Enkelkinder. | |
1942-1944 | Ausbildung z. Theatermaler und Bühnenbildner (Städt. Bühnen Kattowitz) |
1944-1948 | Wehrdienst und russische Kriegsgefangenschaft |
1949-1953 | Meisterschule f. Graphik, Berlin, anschl. Städel'sche Abendschule, Frankfurt |
1950-1980 | Theatermaler und Bühnenbildner, Städtische Bühnen Frankfurt am Main |
1956 | Dozent f. Zeichnen und Malen, Volksbildungsverein Hofheim und vhs Ffm-Höchst |
1962 | Gründungsmitglied der Künstlergruppe "Hofheimer Gruppe" |
1966 | Initiator und Gründungsmitglied des Kunstverein Hofheim e.V. |
1966-1978 | Bundesvorsitzender der westdeutschen Theatermaler und Bildhauer in der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger |
1970-1982 | Gastdozent u.a. an - Akademie der Bildenden Künste in Tel Aviv - Theaterakademie Recklinghausen - Universität Bayreuth |
1973 | Staatsauftrag einer künstlerischen Großraumausstattung in Tel Aviv/Israel |
Seit 1973 | Atelier in Castagneto Carducci, Toskana/Italien |
1974 | Gründungsmitglied der Bürgervereinigung Hofheimer Altstadt e.V. |
1976 | Buch: "Hofheimer Altstadt - Vergangenheit und Zukunft". 50 Zeichnungen |
1977 | Buchveröffentlichung "Hermann Haindl. Bilder und Interpretationen" Große Einzelausstellung im Refektorium des Karmeliter-Klosters, Frankfurt a.M. |
1978 | Eröffnung der Malschule Haindl |
1979 | Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz an Hermann und Dr. Erika Haindl durch das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz |
1979 | Ausstattung des "Urfaust" am Volktheater Frankfurt. 1999: 30 Jahre ständige freie Mitarbeit als Bühnenbildner am Volkstheater Frankfurt |
1981 | Staatsauftrag für zwei große Gemälde für das Hessische Landeshaus, Wiesbaden |
1981 | Ausstattung von "Tristan und Isolde" im Festspielhaus Bayreuth |
Seit 1982 | Intensive Kontakte zur nordamerikanisch-indianischen Kultur |
1983 | Längerer Aufenthalt in Indien (Vrinderban) |
1984 | Gründungsmitglied der "Grünen offenen Hofheimer Liste" (GOHL) |
1985 | Längere Reisen nach Schottland, England und Irland (gem.m. Dr. Erika Haindl) |
1985 | Beginn d. "Haindl-Tarot". (Droemer-Knaur. Inzw. in 4 weiteren Sprachen) |
1985 | Kulturpreis der Stadt Hofheim |
1986 | Längerer Aufenthalt in Ägypten (Gemeins. mit Dr. Erika Haindl) |
1987 | Mitbegründer des "Zentrums für altes und neues Wissen" in Hofheim am Taunus (gemeins. mit Dr. Erika Haindl) |
1990 | Gründungsmitglied der Ludwig-Meidner-Gesellschaft |
1992 | Versöhnungsritual "500 Jahre Kolumbus" (Gemeins. mit Dr. Erika Haindl) |
1994 | Gestaltung der "Bachblüten-Meditationstafeln" (1997 bei Droemer-Knaur) |
1995 | Beginn von 18 religiösen Gemälden "Friedenszeichen in einer friedlosen Welt" Ausstellungen u.a. Ikonenmuseum, Frankfurt, Christuskirche Mainz |
1995 | CD "Lyrik und Jazz - Wounded Knee" mit Albert Mangelsdorf, Okschilla Tatanka (Lakota), Edgar M. Böhlke, Hermann Haindl |
1997 | CD "7 Chakra", Meditationsmusik für Gongs und Didjeridu (Haindl und Kailash) |
1997 | Insges. neun Ausstellungen u.a. in Montefiore und Sestri Levante/Italien |
1998 | Aufenthalt in Neuseeland. Beginn der Serie "Alte Bäume - Baumpersönlichkeiten" |
1999 | Mitgl. der AG "Kultur" in der Hofheimer "Agenda 21" Mitglied der AG "Stadtleitbild" |
1999 | Ausstellung "Alte Bäume - Baumpersönlichkeiten" |
2001-2201 | Konzerte mit 15 Gongs und Lichtorgel, gemeins. mit Rick Panzer u.a. |